St. Ursula-Schule Hannover

Bewilligung von Fördermitteln

Im Jahr 2009 hat die Fachgruppe Chemie bei den Fonds der chemischen Industrie einen Antrag auf Unterrichtsförderung gestellt und 2300 Euro bewilligt bekommen. Dieses Geld wurde ausschließlich dazu verwendet, die Gerätschaften für den neuen, erweiterten Chemieraum zu vervollständigen, so dass jetzt 2 in ihrer Ausstattung für Schülerübungen gleichwertige Unterrichtsräume zur Verfügung stehen. Ebenso wurden uns Mittel in den Jahren 13/14 und 16/17 bewilligt.

Wir sind für diese Unterstützung sehr dankbar und hoffen auch in Zukunft die Entscheidungsträger, die für die Bewilligung von Fördermitteln zuständig sind, von der Arbeit unserer Fachgruppe so überzeugen zu können, dass auch in Zukunft wieder ein Förderbetrag bewilligt wird.

Nähere Informationen zu den Fonds der chemischen Industrie im Verband der chemischen Industrie e.V. erfährt man auf der Homepage: www.vci.de/fonds

Auch der Verein der Ehemaligen und Freunde der St. Ursula-Schule unterstützt uns jährlich, wofür wir sehr dankbar sind.

Chemie

Tagtäglich hantiert jeder von uns mit Stoffen: Mit Nahrungs- und Genussmitteln, mit Textilien, Kosmetika, Farben, mit Wasch- und Reinigungsmitteln, Verpackungsstoffen oder auch mit Edelmetallen und Edelsteinen, die zu Schmuck verarbeitet wurden… .

Jeder von uns führt täglich chemische Reaktionen durch: Kochen, backen, Wäsche waschen, Kleben, Auto fahren, Geräte an – und abschalten, die mit Batterien und Akkus betrieben werden…. .

Doch viele, die sich an ihren Chemieunterricht in der Schule erinneren, erinnern sich mit Grausen: „Ich habe das nie verstanden“.

Vorbei sind die Zeiten, in denen man chemische Experimente zur Belustigung im Salon vorführte oder als extravagantes Hobby aus Neugier betrieb. Heute steht das Wort „ Chemie“ als negativ besetztes Synonym für Umweltkatastrophen, für FCKW, Dioxin und Asbest. Die Chemie erfährt eine Abwertung im Gegensatz zur „natürlichen Umwelt“.

Natur und Chemie sind jedoch keine Gegensätze. Chemie ist die Fachwissenschaft, die mit der „Natur“, mit den Stoffen und Vorgängen in unserem Körper und in unserer Umwelt, verknüpft ist.

So besteht der spezifische Bildungsbeitrag, den das Fach Chemie zur naturwissenschaftlichen Grundbildung leistet, „ im Wesentlichen in der experimentellen und gedanklichen Auseinandersetzung mit der stofflichen Welt. Dabei soll die Faszination, die von der Chemie ausgeht, genutzt werden.“

(KC für das Gymnasium Schuljahrgänge 5-10,Chemie, S.48)

Welche Besonderheiten hat das Fach Chemie?

„ Die Bedeutung der Wissenschaft Chemie erschließt sich durch lebensweltliche Bezüge, in denen chemische Probleme erkannt und gelöst werden. Der besondere Charakter des Faches liegt im experimentellen Vorgehen, der Arbeit mit Modellen sowie dem gedanklichen Wechsel zwischen Stoff. Und Teilchenebene.“

(KC für das Gymnasium Schuljahrgänge 5-10, Chemie, S.48)

Welche Grundlagen bestimmen die Unterrichtsgestaltung?

Im Kerncurriculum (KC) Chemie für Niedersachsen (gültig seit 2008/09) werden die vier Kompetenzbereiche Fachwissen, Erkenntnisgewinnung, Kommunikation und Bewertung den Basiskonzepten Stoff – Teilchen, Struktur – Eigenschaft, Chemische Reaktion und Energie zugeordnet.

Aus der Kombination von Kompetenzen und Basiskonzepten erarbeitet die Fachkonferenz Chemie die konkrete Gestaltung des schuleigenen Curriculums, das ständig evaluiert werden wird.

Worauf legen wir Wert?

Die Besonderheiten des Faches Chemie machen seinen Reiz im Unterrichtsalltag aus. Naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweise ist mit Experimenten verknüpft. So ist Chemie eins der wenigen Fächer, in denen Schüler praktisch arbeiten können. Als Ausgangspunkt vieler Überlegungen steht also das eigene Handeln, das Schülerexperiment, im Mittelpunkt des Unterrichts. Die Relevanz der erarbeiteten Ergebnisse ergibt sich aus der Erklärung der Alltagsphänomene, die immer wieder herangezogen werden.

Aber schon ab der 7. Klasse gewinnt das Modelldenken eine immer größere Bedeutung. Die Atomvorstellung ist das zentrale Gedankenmodell zur Erklärung der stofflichen Welt. Der gedankliche Wechsel zwischen diesem abstrakten Modell in allen seinen Varianten und den sichtbaren Phänomenen macht einerseits die Geschlossenheit und Struktur des Faches aus, verlangt aber andererseits den Schülern große Abstraktionsleistungen ab. Dieser Zusammenhang wird immer wieder thematisiert und geübt. Er ist auch für die Fragestellungen der anderen Naturwissenschaften von großer Bedeutung. Dabei stellt die Verfeinerung des Modells einen wachsenden Schwierigkeitsgrad dar, der aber der Alterstufe der Schüler angepasst ist.

Kann man zu Hause experimentieren?

In den Zeiten des Homeschooling  müssen die Hausaufgaben auch Spaß machen. Daher sind kleine Experimente mit Zutaten aus dem Alltag  der Schüler geeignet. Natürlich wird der Sicherheitsaspekt beachtet. Wenn es möglich ist, kann also die ganze Familie teilnehmen und dazulernen. Hier zwei Beispiele:

2. Versuche mit Gasen  

sind  in der Handhabung kompliziert. Trotzdem beschreibe ich Euch ein Experiment, das Ihr mit Fingerspitzengefühl durchführen sollt. Und hoffentlich wird dann die „unsichtbare“ Luft realer, „handlicher“.

 

Versuch zur Luft in der Flasche

Material: Eine leere Flasche (Glas, Plastik 1l oder 1,5l), 1Luftballon, 1Trinkhalm

Durchführung: a. Hänge den Luftballon in die leere Flasche. Ziehe die Luftballonränder über die Ränder der Flaschenöffnung. Der Luftballon hängt nun in die Flasche hinein, aber die Flasche ist eigentlich verschlossen. Versuche nun den Luftballon in der Flasche aufzupusten.

Beobachtung: Der Luftballon lässt sich nicht aufpusten.

Durchführung: b. Wiederhole den Versuch, aber nun soll der Trinkhalm zwischen Luftballon und Flaschenhals in die Flasche führen. Trotzdem muss die Flasche mit dem Luftballon verschlossen sein, d.h. das Ballongummi muss gut am Trinkhalm anliegen und festgehalten werden. Der Trinkhalm soll etwas aus der Flasche herausragen und beim Pusten darfst Du nur in den Luftballon pusten, nicht in den Trinkhalm.

Beobachtung: Der Luftballon lässt sich aufpusten

Ergebnis aus den Versuchen a und b: Welche Aussagen zur Luft kannst Du aus dem Vergleich der beiden Beobachtungen ableiten?

Da ohne den Strohhalm die Luft nicht aus der Flasche entweichen kann, hat der Luftballon keinen Platz in der Flasche aufgeblasen zu werden. Mit Hilfe des Strohhalms kann die Luft aus der Flasche entweichen und somit hat der Luftballon Platz sich aufzupusten.

aus der Klasse 7c

 

2. Untersuchung von Tinte

aus der Klasse 7D

Welche Aktivitäten finden im Rahmen des Faches statt?

Auf Antrag stellt die GDCh (Gesellschaft Deutscher Chemiker)(www.gdch.de)

stellt jährlich für den besten Chemieschüler des Abiturjahrgangs einen Buchpreis zur Verfügung.

 

Aktionen

Naturwissenschaftliche Projektwochen für den 7. Jahrgang (2003/04)

  • Geruch, Geschmack, Gefahr
  • Untersuchung von Brausetabletten

Posteraktion im Chemieraum

  • Element des Monats (2006)
  • Alkohole (2007)
  • Edelgase (2007)
  • Gase (2008)

Tag der offenen Tür (jedes Jahr)

Schüler der Sek I leiten unsere Besucherkinder bei der Durchführung einfacher Experimente an.
 

Berufspraktikum

Im Rahmen des berufsorientierenden Praktikums nehmen unsere Schüler immer wieder die Gelegenheit wahr, sich im Bereich Chemie oder in verwandten Fachbereichen zu orientieren.

 

Curie - AG

Der Fachbereich Chemie der Leibniz Universität Hannover bietet im Rahmen seiner Curie- AG (www.curie-ag.uni-hannover.de) Vortragsveranstaltungen für Lehrer an. Es besteht für Schüler die Möglichkeit an Experimentiertagen teilzunehmen. Nach Bedarf werden Ansprechpartner für die Zusammenarbeit mit Schülergruppen organisiert.
 

Exkursionen

In der Oberstufe werden vorzugsweise im Leistungskurs Exkursionen durchgeführt.

  • 2005 Erdölmuseum in Wietze
  • 2006 Studienfahrt in ein Karstgebiet nach Kroatien
  • 2007 X-Lab in Göttingen (Thema: Ester) (www.xlab-goettingen.de/)
  • 2008 Besuch des Klärwerks Herrenhausen
  • Besuch der Zinkelektrolyse Nordenham
  • 2014 X-Lab in Göttingen (Nachwachsende Rohstoffe)
  • 2015 X-Lab in Göttingen (Nachwachsende Rohstoffe)
  • 2016 X-Lab in Göttingen (Nachwachsende Rohstoffe)

Wettbewerbe

 

Internationale Junior Science Olympiade

  • 2014 1. Runde 16 SuS Kl.7

Chemie - die stimmt

  • 2016/17 3 SuS (1x 1.Runde, 2x 2.Runde)
  • 2017/18 5 Sus

Chemie - Olympiade

  • 2016/17 1 Schülerin in der 2. Runde